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Biebrich

Führungen in Wiesbaden > EntdeckungsTouren



Barock und Industrie: Biebrich - Ort der Vielfalt

Eine EntdeckungsTour auf den Spuren von Fürsten, Industriellen, Bürgern und Arbeitern

Fronleichnam, 30. Mai 2024, 11.00 h
Treff: Bushaltestelle "Biebrich Rheinufer"

Leitung: Rainer Niebergall

Für Gruppen jederzeit buchbar
Gruppentarif (bis 25 Personen): 135,00 € *)


Öffentliche Führungen
Fronleichnam, 30. Mai 2024, 11.00 h
Sonntag, 22. September 2024, 15.00 h

Dauer: ca. 2 1/2 Stunden
Treffpunkt: Bushaltestelle "Biebrich Rheinufer (Rheingaustraße)"

Tickets: 10,00 € pro Person
Ticket-Verkauf: vor der Veranstaltung

Reservierung: Tel. 0611 507427 oder Email


*) incl. 19% Umsatzsteuer

Im Jahr 872 bestieg Kaiser Ludwig der Deutsche bei der „villa Biburg“ ein Schiff, das ihn nach Aachen brin-
gen sollte; 993 schenkte Kaiser Otto III. Höfe in „Bi-
burg et Moskebach“ an das Kloster Selz im Elsass. Diesen Besitz erwarb König Adolf von Nassau 1295 vom Kloster Eberbach zurück und verwendete ihn zur Ausstattung des von ihm gegründeten Klosters in Klarenthal. Nach der Reformation fiel der Besitz an die Grafen zurück.

Die Doppelgemeinde bestand aus der Schiffer- und Fischersiedlung Biebrich am Rhein und dem wohlhaben-
den Bauern- und Handwerkerort Mosbach, wo sich die gemeinsame Kirche befand. Schwer zerstört im dreißig-
jährigen Krieg, setzte im späteren 17. Jahrhundert der Wiederaufbau ein, beflügelt durch den Bau des Schlos-
ses. Zunächst als privates Refugium konzipiert, entwi-
ckelte sich das Schloss im Laufe seiner 50-jährigen Baugeschichte zu einem der bedeutendsten barocken Schlösser am Rhein. 1744 war das Residenzschloss bezugsfertig und diente den Fürsten von Nassau-Usingen und den Herzögen zu Nassau bis 1866 als Haupt- und schließlich als Sommerresidenz. Um den Park bauten sich die nassauischen Hofbeamten ihre Häuser; die Straße „Am Schlosspark“ war im frühen 19. Jahrhundert eine nassauische Beamtenwohnstraße.

Mit der Einrichtung eines Freihafens 1831 und dem Bau einer Eisenbahnverbindung nach Frankfurt bis 1840 waren die Grundlagen für die Entwicklung zum Indus-
triestandort gelegt. Die Namen Gustav Dyckerhoff, Heinrich Albert und Wilhelm Kalle stehen für den Pio-
niergeist Biebricher Unternehmer, die ihre Villen ent-
lang der Rheingaustraße errichteten. Die Bevölkerung wuchs von 3.000 (1840) über 6.000 (1867), 9.600 (1888), 12.300 (1895) auf 20.500 (1905); Biebrich und Mosbach wuchsen zusammen. An der alten Gemar-
kungsgrenze errichtete Georg August Fürstchen 1876 das neue Rathaus; 1882 erfolgte der Zusammen-
schluss, doch erst 1891 wurde Biebrich-Mosbach in den Rang einer Stadt erhoben, 1893 der Doppelnamen verkürzt auf „Biebrich“, das den zuvor bedeutenderen Ortsteil Mosbach überflügelt hatte.

Aufgrund ihrer Industriebetriebe war die Stadt finan-
ziell gut aufgestellt, verfügte über eine moderne Infra-
struktur, gut ausgebaute Straßen und moderne Schu-
len. Dennoch wuchs der Schuldenberg in den wirt-
schaftlich schwierigen 1920er Jahren: Wichtige Unter-
nehmen, die Biebrichs Wohlstand ausgemacht hatten, entrichteten ihre Steuern nach Mainz und an den Volksstaat Hessen, während Biebrich für die Sozial-
lasten aufkommen musste. Eine Eingemeindung nach Wiesbaden war unausweichlich und wurde 1926 voll-
zogen. Mit ca. 38.500 Einwohnern ist Biebrich heute Wiesbadens bevölkerungsreichster Stadtteil, dem 2008 der Titel „Ort der Vielfalt“ verliehen wurde.

Begleitend zur Führung oder wenn Sie den Spaziergang auf eigene Faust unternehmen möchten, können Sie ein Skript zum Preis von 18,50 € (als pdf-Datei 15,50 €) erwerben.

142 Seiten, DIN A 4, spiralgebunden.

Versand zzgl. Versandkosten (Pauschale 2,00 €)

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Rainer Niebergall – KulTour & Mehr
Stadtführungen, Stadtgeschichte, Planung, Organisation & Management

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